Feuerwehr ist jetzt Schulfach
Die Oberschule Rehden geht einen brandneuen Weg, um Impulse für die Feuerwehr zu geben: Die Truppmann-Ausbildung ist als Wahlpflichtkurs möglich.
Wehrbleck – Diese Klasse der Rehdener Schule am Geestmoor ist außergewöhnlich: Mit Schutzhelm und im Einsatzanzug echter Löschkräfte fahren die zehn Oberschüler – drei Mädchen und sieben Jungen – am Donnerstag an der Feuerwehrtechnischen Zentrale (FTZ) in Wehrbleck vor. Natürlich in Feuerwehrfahrzeugen. Denn sie absolvieren im Rahmen ihres Wahlpflichtkurses an der Oberschule den Truppmann 1-Lehrgang, die Grundausbildung als Löschkraft. Es ist ein brandneuer Weg im Landkreis Diepholz, Schule und Feuerwehr miteinander zu verzahnen. Anders gesagt: In Rehden ist die Feuerwehr jetzt Schulfach.
„Wir sind die dritte Schule in Niedersachsen, die so etwas anbietet“, sagt Schulleiter Rainer Fritzsche. Dass dieser neue Wahlpflichtkurs ein Volltreffer ist, beweist die Resonanz auf das Angebot. „Wir hatten knapp 20 Anmeldungen“, so Rainer Fritzsche, „aber die Teilnehmerzahl war auf zehn begrenzt“. Denn die Schule mussste die Ausrüstung für dieses Kursangebot anschaffen: Sicherheits-Einsatzanzüge, Helme und weiteres unverzichtbares Zubehör. „Die Schüddekopf-Stiftung hat uns dafür 2 500 Euro gespendet“, sagt der Schulleiter und ist dankbar. Knapp 500 Euro steuerte die Samtgemeinde Rehden bei. „Die Ausrüstung gehört der Schule“, betont Rainer Fritzsche – und berichtet, dass Lehrer Michael Fangmann, Aktiver in der Feuerwehr Wehrbleck, die Idee zu dem Kurs hatte. Er hat nun die Leitung und Christian Mangels, Hausmeister an der Oberschule sowie Aktiver in der Feuerwehr Rehden, ist so etwas wie sein Partner: Er ist während der Kurszeiten freigestellt vom Hausmeisterdienst. Mit aufmunterndem Lächeln hält er an diesem Donnerstag die Steckleiter fest, an der die Kursteilnehmer acht Meter in die Höhe steigen sollen. Schritt für Schritt, „und Daumen nach unten“, betont Maik Nöhre, Kreisausbilder Süd. Durch seine Schule gehen alle, die sich in der FTZ Wehrbleck zum Feuerwehrmann ausbilden lassen möchten. Aber es sind zu wenige. Das weiß auch Norman Wolff, stellvertretender Kreisbrandmeister und Abschnittsleiter Süd. Denn für ein aktives Mitwirken in der Freiwilligen Feuerwehr entscheiden sich aktuell viel zu wenige Menschen.
Deshalb hat das Schulprojekt für den Vize-Kreisbrandmeister eine enorme Bedeutung: „Es ist eine Säule, die gerade für die Personalgewinnung sehr wichtig ist!“ Und sogar ein Sprungbrett in die Berufsfeuerwehr sein kann – was Maria Tönsing, Berufsorientierungsbeauftragte an der Oberschule Rehden, nicht ausschließen will: „Der Kurs ist eine Ergänzung zum Berufsorientierungskonzept.“
Norman Wolff ist Berufsfeuerwehrmann in der Hansestadt Bremen – und erklärt sich gern bereit, Rahmenbedingungen und Möglichkeiten für diese Laufbahn vorzustellen. Doch an diesem Donnerstag ist erstmal Praxis angesagt. Zunächst müssen die zehn Schüler die – sorgfältig gesicherte – Steckleiter bis in acht Meter Höhe erklimmen. Für Joel Vogel (15) eine ganz neue Erfahrung: „Da oben wackelt es ein bisschen…“
Dann müssen die Schüler die nächste Herausforderung meistern: Abseilen aus acht Metern Höhe! Ihr Lehrer Michael Fangmann hält die Sicherungsleine in den Händen, während Maik Nöhre die Schüler mit professionellen Handgriffen für den Abstieg sichert – und ihnen erklärt, was besonders wichtig ist: „Nicht auf den Boden schauen!“ Nelli Pracht (15) ist die Erste, und ihr nimmt es fast den Atem. „Es fühlte sich ein bisschen komisch an“, sagt sie, als sie wieder auf sicherem Boden steht. Würde sie das noch einmal machen? Klar, signalisiert sie, eigentlich nichts besonderes.
Dann wird es ganz schön heiß an der Feuerwehrtechnischen Zentrale: ein Feuer lodert, das die Fachleute natürlich vorbereitet haben. „Da ist eine Spraydose drin“, erfahren die Schüler. Nach wenigen Sekunden ein Knall wie Kanonendonner: Die Dose ist explodiert. Michael Fangmann erklärt den Jugendlichen, wie der Gasdruck den Boden der Dose nach außen gewölbt und so die Explosion ausgelöst hat.
Quelle: Kreiszeitung.de
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