Datum: 16. Dezember 2022 um 8:31 Uhr
Dauer: 4 Stunden
Einsatzart: Feuer > F3
Einsatzort: Rehden, In den Zuschlägen
Einheiten und Fahrzeuge:

Weitere Kräfte: Drehleitereinheit Diepholz


Einsatzbericht:

Der Dachstuhl eines landwirtschaftlichen Anwesens in Rehden geriet am Freitagmorgen aus bislang ungeklärter Ursache in Brand. Zwei der vier Bewohner wurden mit Rauchgasvergiftung ins Krankenhaus eingeliefert. Die Feuerwehr konnte ein Übergreifen der Flammen auf den aus alten Stallungen bestehenden Gebäudeteil verhindern, der Wohnbereich wurde aber zerstört.

Ein Feuer hat am Freitagvormittag die vier Bewohner eines alten landwirtschaftlichen Anwesens in Rehden obdachlos gemacht. Zwei von ihnen mussten wegen einer Rauchgasvergiftung ins Krankenhaus Diepholz gebracht werden. Weitere Personen kamen bei dem Brand nicht zu Schaden. Das Haus ist nach dem Brand allerdings unbewohnbar. Nach Angaben der Polizei war das Feuer wahrscheinlich im nicht mehr genutzten Bad im Obergeschoss ausgebrochen. Die Ursache steht noch nicht fest. Die Polizei hat den Brandort beschlagnahmt und nimmt die Ermittlungen auf, wenn die Feuerwehr ihre Arbeit abgeschlossen hat. Nach ersten Schätzungen beträgt der Schaden rund 200.000 Euro.

Um 8.32 Uhr am Freitag war der Feuerwehr ein Zimmerbrand gemeldet worden. Als die ersten Kräfte am etwas abgelegenen Brandort eintrafen, war aber sofort klar, dass daraus bereits ein Dachstuhlbrand geworden war. „Die Flammen schlugen schon aus dem Dach“, berichtet Kreisfeuerwehrsprecher Ralf Schröder. Die Alarmstufe wurde von „Feuer 2“ auf „Feuer 3“ erhöht und die Drehleitereinheit der Feuerwehr Diepholz dazugerufen. Insgesamt waren etwa 90 Einsatzkräfte aller sechs Ortsfeuerwehren aus der Samtgemeinde Rehden – also Wetschen, Hemsloh, Düversbruch, Dickel, Barver und Rehden – im Einsatz.

Zunächst ging die Feuerwehr von innen gegen die Flammen vor. Unter Atemschutz wagten sich die Einsatzkräfte in das Gebäude, aus dem sich die vier Bewohner bereits selbst gerettet hatten. Mit Eintreffen der Drehleiter wurden die Flammen dann von außen bekämpft. „Weil es effektiver war“, so Schröder. Nach etwa zwei Stunden hieß es schließlich: Feuer aus!

Weil die Rauchschwaden zunächst Richtung Rehdener Ortschaft zogen, ließ die Feuerwehr die Bevölkerung per Radiodurchsagen und via App warnen, bat darum, Türen und Fenster geschlossen zu halten. Schnell erfolgte jedoch auch wieder die Entwarnung.

Da das brennende Gebäude etwas abseits und alleinstehend lag, musste die Feuerwehr etwa zwei Kilometer Schlauchleitungen verlegen, um bei Minustemperaturen das Löschwasser heranzuschaffen. Die obere Etage, in der das Feuer ausgebrochen war, wurde durch die Flammen komplett zerstört, das untere Stockwerk nahm wiederum durch das Löschwasser schweren Schaden. Der Feuerwehr gelang es, das Übergreifen des Feuers auf den vorderen, aus alten Stallungen bestehenden Gebäudeteils zu verhindern.

Neben den knapp 90 Feuerwehrkräften waren auch die Polizei sowie zunächst ein Notarzt mit einem Rettungswagen im Einsatz. Später übernahm die DRK-Bereitschaft Diepholz die medizinische Hilfestellung.

Quelle: Kreiszeitung.de

Fotos: Ralf Schröder, Kreisfeuerwehr Diepholz